Diskussion:Winfried Bölke

Deutscher Meister in den 1960ern?

Auch wenn die Wikipedia-Artikel anderes behaupten, so war er wohl doch nur westdeutscher / bundesdeutscher Meister. --Nuuk 12:22, 26. Jan. 2021 (CET)

Das ist prinzipiell richtig. Jedoch war die Eigenbezeichnung der Bundesrepublik Deutschland im Sport nicht Westdeutschland oder Bundesdeutschland, sondern Deutschland. Die von der Deutschen Demokratischen Republik gewählte Eigenbezeichnung im Sport war DDR. Dementsprechend wurden im westdeutschen Sport die Meister Deutsche Meister genannt und im ostdeutschen Sport DDR-Meister. Diese Eigenbezeichnung haben etwas mit unterschiedlichen Rechtspositionen der jeweiligen Einheiten in Bezug auf den Fortbestand bzw. Untergang des Deutschen Reichs und dessen Rechtsnachfolge zu tun. Während der westdeutsche Staat sich als Rechtsnachfolger des Deutschen Reichs sah, ging der ostdeutsche vom Untergang des Reichs aus und sah sich als Neugründung, die wiederum vom westdeutschen als rechtlich nicht bestehend angesehen wurde. Als Folge hiervon bezeichnete sich der westdeutsche Staat als Deutschland oder Bundesrepublik Deutschland und wer mit BRD abkürzte galt ebenso als Kommunist wie alle, die den ostdeutschen Staat DDR nannten, der wahlweise westdeutscherseits als sogenannte DDR oder "DDR" , SBZ, Ostzone oder ähnliches benannt werden durfte. Im Osten hingegen hieß wohl der Oststaat DDR schon um das ungeliebte Atribut deutsch zu vermeiden und der Weststaat war BRD zu nennen, weil es das Reich ja nicht mehr gibt. Wie dem auch sei. Es ist nicht Aufgabe einer Enzyklopädie den Sprachwahnsinn der 50er-80er zu korrigieren. Für Westdeutsche war Bölke etc Deutscher Meister, wie für Ostdeutsche BRD-Meister. Eigenbezeichnung schlägt aber Fremdzuschreibung, sonst wäre Olaf Ludwig bei uns Meister der sogenannten DDR oder noch Schlimmeres und das kann ja keiner wollen.-- RikVII. my2cts  16:22, 26. Jan. 2021 (CET)